Nach einer kleinen Pause, in der ich leider nicht die Zeit gefunden habe, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, möchte ich doch das letzte Jahr Revue passieren lassen und dabei einen kleinen Ausblick auf dieses Jahr wagen. Was ist mir von all dem Multimedialem am meisten hängen geblieben und worauf freue ich mich dieses Jahr am meisten?
Je älter man wird, desto eher verfolgt man viele Neuerscheinungen eher, als das man selbst reinhört, schaut oder spielt. Aber es gibt doch ein paar Sachen, die man zumindest zu Ende bringen möchte 🙂
Bei den Hörspielen war dies die Thrawn-Trilogie. Leider nach neuen Disney-Maßstäben nicht Kanon, also nicht offizieller Bestandteil der Star Wars Geschichte. Nichts desto Trotz sehr spannend schon als Bücher und von Oliver Döring perfekt als Hörspiele produziert. Mal schauen ob J.J. Abrahams Ende des Jahres mit der Filmfortsetzung das Niveau halten kann.
Dann hat es Herr Döring geschafft End of Time fortzusetzen. Hoffen wir, dass die Serie nicht eingestellt wird.
Das restliche Hörspieljahr ist eher trauriger Natur. Mark Brandis war wie immer super, wird aber nächstes Jahr das Ende finden, da die Buchvorlagen ausgehen. Eine der letzten aktuellen Science Fiction Serien, die in klassischer Star Trek Manier in der Zukunft die Probleme von heute thematisiert. Mark Brandis Raumkadett, was die Jugendjahre des Protaginisten beschreibt, kann als Ersatz leider nicht dienen. Man merkt, dass die Vorlagen von Nachwuchsautoren kommen. Zwischen den Geschichten liegen Welten.
Herr Göllner hat sich im letzten Jahr von Dorian Hunter verabschiedet. Der nach seinen Ausstieg veröffentlichte Dreiteiler um Dr. Faust ist nicht schlecht, aber irgendwie verwirrender und kann die Klasse nicht ganz halten. Folge 26 ist in dieser Hinsicht nicht besser…
Die Fortsetzung von Goldagengården lässt auch auf sich warten. Aber insofern kann damit das Jahr 2015 schon mal nur gut werden…wenn sie hoffentlich rauskommt.
Bei Büchern habe ich mich eher zurückgehalten. Ein paar Warcraft Romane, um mein Hintergrundwissen aufzufrischen. Für das neue Jahr wollte ich beim Witcher mal reinlesen, um mich auf den 3.Teil der Videospielreihe einzustimmen.
Bleiben wir bei Wort und Schrift und schauen in den immer weiter einbrechenden Zeitschriftenmarkt. Die Ct lese ich dabei sehr gerne, auch auf dem IPad. Auch die Cinema hebt sich vom sonstigen Filmzeitschriften Einheitsbrei schön ab. Hier fände ich eine Tabletausgabe mit direkten Filmtrailer nicht verkehrt.
Im Bereich der Spielezeitschriften gebe ich dem Buffed-Magazin immer dann eine Chance, wenn kein Panzer auf der Titelseite prangert. Igitt 😉 Ansonsten kann man sich mit der M!Games sehr gut über aktuelles und zukünftiges informieren. Auch wenn die Bewertungen zuweilen häufig bei manch einem Titel zu gut ausfallen.
Bleibt die Retro Gamer, die ich noch bis Mitte 2015 im Abo habe. Aber mir fehlt für die Dicke der Ausgabe leider die Zeit.
Bei Podcasts kann man sich auch gut über alles neue informieren. Wobei sich der Gamersglobal-Podcast im letzten Jahr negativ entwickelt hat, wie übrigens die gesamte Website. Der Chefredakteur motzt mir in letzter Zeit zuviel über die nörgelnden Teile der Community. Als eher ruhiger Kunde, der eigentlich nur gut informiert werden möchte, kommt man sich nicht mehr als Hauptzielgruppe vor. Meinen Abostatus werde ich wohl auf der Site auslaufen lassen. Die Stunde der Kritiker ist zwar eine nette Sache, vor allem runtergeladen auf dem IPad in der Bahn. Aber dafür lohnt ein Komplettabo nicht.
Der Buffedcast hat einen herben Rückschlag zu verzeichnen. David Bergmann hat sich von Buffed zurückgezogen. Ihm habe ich sehr gerne zugehört. Seine Meinung ging auch mal gerne in die andere Richtung von 08/15. Mal schauen ob sich der Cast in Zukunft noch lohnt…
Auch bei den Spieleveteranen hat sich was getan. Viele Gäste, ein paar der Alten schauen seltener rein. Aber sehr hörenswert ist der Cast immer noch. Leider zieht sich mit Anatol Locker auch hier jemand zurück, dem ich gerne zugehört habe und dessen Spielemeinung ist sehr zu schätzen wusste.
Dann gibt es leider gibt es kaum noch Folgen von Angespielt. Ich hoffe das ändert sich in 2015. Diesen Cast habe ich zum Ende des Jahres sehr vermisst.
Dafür habe ich aber erstmals in den Ninjacast reingehört. Ein bunt gemischter Podcast mit bekannten Gesichtern, die man irgendwo auf einer der zahlreichen Spielesites schon mal gesehen hat. Sehr abwechslungsreich und unterhaltend. Hier geht es auch öfter mal Spiele, die man sonst nicht im Fokus hat. Herr Bergmann darf hier gerne mal reinschauen 😉
Zum Schluss noch der Podcast der Serienjunkies. In diesem habe ich vor allem Anfang des Jahres reingehört, als die 4.Staffel von Game of Thrones besprochen wurde. Da ich bei einigen Figuren nicht immer den Durchblick habe, holte ich mir mein Hintergrundwissen somit durch die Serienjunkies. Zum Teil ein wenig zu lang. Naja, wenn man fast 2 Stunden über eine Folge GoT spricht, können schon mal Ausschweifungen vorkommen. Aber man darf ja vorspulen 🙂
Damit wären wir bei den TV-Serien. Ich habe es tatsächlich nicht geschafft die 4.Staffel von Game of Thrones auf Sky zu Ende zu schauen. Mir dies aber noch fest vor der 5.Staffel vorgenommen. Es kamen zu der Zeit einfach zu viele private Dinge dazwischen.
Sehr gut unterhalten hat mich die 9.Staffel von Twenty Four. Jack Bauer muss man einfach gerne haben – auch in London. Nach dem offenen Ende hoffe ich, dass es irgendwann ein Wiedersehen gibt.
Sehr gut war auch die 3.Staffel von Sherlock. Ein perfektes Duo mit zwei tollen Schauspielern und interessanten Fällen. Warum gibt’s nur drei Folgen pro Staffel und warum dauert das so lange bis zur nächsten?
Die 5.Staffel von The Mentalist lief bei uns zuhause auch recht erfolgreich. Die perfekte Serie für ruhige Couchabende. Nette Charaktere, seichter Humor und ordentliche Fälle. In der nächstens Staffel geht es Red John an den Kragen. Ich bin gespannt…
Die 4.Staffel von Homeland werde ich mir dagegen nicht mehr geben. Die Serie lebte so sehr von den beiden Hauptdarstellern, ihrem Zusammenspiel und der darauf bauenden Handlung, auch wenn diese hin und wieder verwirrend und widersprüchlich in sich war. Aber nach dem Ausscheiden vom großartigen Damian Lewis gibt es keine Motivation mehr. 08/15-Terroristenserien gibt es eben genug.
Meine Serie des Jahres ist aber keine der bisher genannten. Der Knaller schlechthin war True Detective mit Woody Harrelson und Matthew McConaughey als zwei Cops auf der Jagd nach einem Serienmörder. Klingt nach nichts besonderem. Ist aber durch die Art der Darstellung, bei der die ersten 4 bis 5 Folgen komplett aus Rückblenden bestehen, vor allem aber durch die tiefgründigen Charaktere schon etwas besonderes. Beide Hauptdarsteller spielen erstklassig ihre so gar nicht positiven Rollen. Und zum Ende hin fiebert man regelrecht mit beiden mit. Die Handlung ist teilweise harter Tobak. Man blickt dennoch gebannt immer wieder hin.
Nach dieser ersten Staffel mit acht Folgen ist Schluss für das Duo. In der nächsten Staffel werden zwei neuen Cops kommen. Ich bin gespannt…
…und schweife über zu den Filmen. Hier fällt mir die Wahl auf etwas Herausragendes nicht so leicht. Im Kino habe ich nur den 3.Teil vom Hobbit gesehen und der war ok. Nicht mehr und nicht weniger.
Gute Kost waren die neuen Folgen von Captain America und den X-Men. Noch besser war jedoch Elysium. Gravity stach für mich persönlich aus den Hollywoodfilmen heraus. Tolle Bilder, gute Schauspieler und eine spannende Handlung.
Nicht mein Tag war dagegen ein sehr guter und witziger deutscher Film und wäre sicher mein Film des Jahres geworden, wäre da nicht dieser andere kleine deutsche Film. Dieter Hallervorden als Marathonrentner in Sein letztes Rennen ist mir am meisten im Gedächnis geblieben. Ich hätte dem alten Didi nie soviel schauspielerische Klasse zugetraut. Er spielt einen ehemaligen Olympiasieger, dem es im Altersheim zu langweilig wird und der wieder einen Marathon laufen möchte. Zum Teil ist der Film ein wenig traurig, nicht immer so witzig wie erhofft, manchmal überzeichnet. Aber super gespielt!
Viele der Filme und Serien schaut man ja neuerdings auf Tablet oder streamt sie. Somit gehörte Sky Go auch eher zu meinen häufiger genutzten Apps. Alle anderen Streamingsdienste habe nicht getestet. Wann auch? 😉
Hearthstone war als App sehr nett, Spiele ich trotzdem nicht mehr.
Die Ct-App ist ausnahmsweise mal eine Tabletzeitschrift, wie sie sein sollte. Stürzt leider ab und an zu häufig ab. Merkwürdigerweise reicht es dann in den Flugmodus zu wechseln und dann ist sie gut lesbar.
Downcast ist eine praktische App für Podcasts. In Pocket speichere ich gerne schon mal interessante Seiten. Und Reeder ist und bleibt mein RSS-Klassiker. Andere RSS-Reader sind leider zu sehr Datenhungrig und damit während der Bahnfahrt aufgrund von Ladezeiten zu träge.
Am meisten habe ich jedoch wohl Spotify genutzt. Man findet viele Neuerscheinungen und über verschiedene Playlists hört man auch mal Lieder, über die man wohl sonst nicht stolpern würde.
Meine CD-Käufe sind somit stark zurück gegangen. Cluseo habe ich mir dennoch gegönnt und seine neue CD Stadtrandlichter ist neben Wasting Lights von den Foo Fighters meine Platte des Jahres.
Dies wird direkt ergänzt durch das Konzert des Jahres, ebenfalls Cluseo und zwar in Köln mit Gaststar Wolfgang Niedecken von BAP. Tolle 2,5 Stunden zum Dahingleiten 🙂 Es war aber ehrlicherweise auch mein einziges Konzert. Die Fantas haben sich ja auf Januar 2015 verschoben.
Kommen wir nochmal zurück auf Spotify. Laut neusten Meldungen gibt’s das demnächst auf PlayStation 3 und 4. Sonys Music Unlimited wird eingestellt. Dies ist wohl ein Pluspunkt für das Musikhören auf der PS4. Diese habe ich mir im letzten Jahr gegönnt. Sie ist jedoch nicht meine Hardware des Jahres. Dafür war mir das Spielangebot zu mau. 2015 wird das dem Veröffentlichungskalender nach, anders werden.
Den PC habe ich aufgebohrt, mit Motherboard, Speicher, CPU und Grafikkarte. Damit dürfte ich jetzt erstmal bei meinen PC Spielen ein paar Jahre Ruhe haben.
Neu ist bei uns zuhause auch ein Synology NAS. Praktisch, unscheinbar und fehlerfrei. So soll es sein. Eins der Dinge, die man zu schätzen weiß, wenn es mal nicht da ist.
Meine Hardware des Jahres ist jedoch das IPhone 6. Nicht weil es was besonders tolles neues präsentieren würde. Nein – es funktioniert einfach ohne Probleme, der Akku hält gut, keine Abstürze. Dinge, die man heute schätzen muss, weil sie heute keine Selbstverständlichkeit sind – leider.
Kommen wir langsam zum Ende des Jahresblickes. Es fehlen noch die Spiele. Auf der PS4 habe ich nicht sooo viel gespielt. Dies lag zum einen an den Spielen. Erst mit Dragon Age Inquisition kam der Zeitfresser, diesen habe ich aber erst im Januar diesen Jahres zum Geburtstag bekommen. FIFA habe ich arg vernachlässigt. Kurz vor Ende des Jahres habe ich Diablo 3 auf der PS4 ausprobiert. Macht sehr viel Spaß und ist auf der Couch das bessere Spiel als noch auf dem PC.
Ansonsten habe ich auf der PS4 nur ein paar Indies getestet. Killzone und das neue Wolfenstein warten noch auf ihr Debüt. Meine wenige Zeit auf der Konsole lag auch daran, dass ich unbedingt noch ein paar Leichen auf der PS3 zuende spielen wollte. Nach fast 2 Jahren habe ich endlich Tomb Raider zu Ende gebracht. Hatte doch zwischendurch arge Längen mit zuvielen Gegnerwellen. Aber zum Ende hin war’s wieder recht kurzweilig.
The Last of Us habe ich dagegen immer noch offen, es dürfte in diesem Jahr das letzte Spiel auf der PS3 werden, was ich zu Ende spielen werde.
Auf dem PC habe ich in Elder Scrolls Online einen Monat reingeschnuppert, wovon ich einen halben Monat im Urlaub weilte. In der Zwischenzeit war die Gilde weitergelevelt und meine Lust war dahin. Vielleicht schaue ich als Free to Play in diesem Jahr noch mal rein…wobei die Erfahrung von SWTOR zeigt – Nein 😉
Ich habe es tatsächlich geschafft Mass Effect 2 inklusive aller DLCs zu Ende zu bringen. Hat auch wieder gute 80 Stunden gedauert. Ein großartiges Spiel, was mich sehr an Star Trek erinnert. Das Kennenlernen von neuen Welten und neuen Spezies und immer wieder aufkommende moralische Fragen. Etwas das es heute kaum noch als Science Fiction im Fernsehen und als Spiel gibt. Auch das Kennenlernen der eigenen Anhänger hat sehr viel Spaß gemacht.
Im Anschluss habe ich mich direkt auf Mass Effect 3 gestürzt und da hänge ich. Wird wohl noch – auch wegen Dragon Age Inquisition – bis 2016 dauern 🙂
Zum Schluss des Jahres kam dann noch die neue Erweiterung von World of Warcraft. Ich muss zugeben, dass mir Warlords of Draenor zu Beginn sehr viel Spaß gemacht hat. Schöne Zonen, abwechslungsreiche Quests und eine interessante Garnison. Leider hatte ich abends nie die nötige Ruhe, um ein paar Instanzen zu spielen und somit die legendäre Questreihe zu verfolgen. Und nach Weihnachten ist schlussendlich das Einloggen dann seltener geworden. Kurz rein schauen, Anhänger auf eine Mission schicken, Garten abkräutern und dann schaue ich auf die Uhr und denke mir – och das Weiterquesten in Nagrand lohnt sich jetzt zeitlich nicht mehr und ich gehe offline….bis zum nächsten Mal. Wobei ich mir sicher Nagrand als letzte Zone anschauen und auch mal eine Instanz besuchen werden. Es fragt sich nur, wie lange das dauert.
So interessant ich die Welt von Warcraft auch finde. So sehr wachse ich aus dem Zeitalter der Online-Rollenspiele wohl raus. Frei nach Danny Glover in Lethal Weapon: „Ich bin zu alt für diesen Scheiß.“ 😉 Irgendwas wird an dem Zitat schon dran sein. Aber mal sehen was die Zukunft so bringt.
Da ich somit kein richtiges Spiel des Jahres habe, am ehesten noch Mass Effect 2, aber das ist ja nicht wirklich aus 2014, blicke ich mal nach 2015.
Dieses Jahr könnte meine PS4 dann doch was zu tun bekommen. Neben Dragon Age kommt ab Mai The Witcher, es folgt Batman Arkham Knight, Uncharted 4 und den Jahresabschluss wird dann das neue Star Wars Battlefront bieten, pünktlich zum Film. Auf dem PC kommt irgendwann Pillars of Eternity und die neue Starcraft-Erweiterung dazu. Und nebenbei will ich dann doch The Last of Us, Mass Effect 3 und Starcraft 2 – Heart of The Swarm zu Ende bringen. Mal schauen wieviel vom Kuchen am Jahresende noch übrig ist…
In diesem Sinne, auf zu neuen Taten…