Warum schauen?

Womit fing das mit dem Schauen eigentlich an? Da muss man sicher bei jedem weit weit in der Vergangenheit stöbern. Waren es bei mir die Geschichten von Lolek und Bolek? Als ich es sogar geschafft habe im Alter von 7 Jahren heulend aus einem Kino und einem längere Lolek & Bolek Film zu laufen, weil er mir zu spannend war…ich weiß es nicht. Waren es die Abenteuer von Dr.Snuggles die mich immer wieder auf neue Folgen haben warten lassen? Mag sein…Und dann gab´s ja irgendwann noch Star Wars….

Ich muss gestehen, dass ich Star Wars zuerst nicht im Kino entdeckt habe, sondern auf die Filme erst aufmerksam wurde, als ich mit meinen Eltern zusammen durch die Videothek gehen durfte und die Coverbilder so interessant fand. Ein Glück hab ich den ersten Teil (also aus heutiger Sicht den vierten) zuerst aus dem Regal gezogen. Man bedenke was passiert wäre, wenn ich mit „Ein Imperium schlägt zurück“ angefangen hätte…

Wie so viele andere Jugendliche auch, hab ich natürlich alle Teile so oft gesehen, dass ich die Texte auswendig konnte. Weil auch das nicht reichte, inhalierte ich sogar die zwei Einzelfilme mit den Ewoks mehrmals. Aus heutiger Sicht bei der Qualität der Filme eigentlich undenkbar.

Irgendwann entdeckte ich in einer der damals erscheinenden Video-Zeitschriften ein Gewinnspiel, bei dem man eine VHS-Kassette der Serie Droids gewinnen konnte. Man musste an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit eine Telefonnummer anrufen und die Gewinnfrage beantworten. Also hieß es pünktlich zu Hause zu sein, Nummer angerufen und während am anderen Ende der Leitung sich gerade eine Stimme meldete, deren Gemurmel ich vor lauter Aufregung nicht verstand, plapperte ich auch schon los. In einem Mödertempo wurden Name, Adresse und das Lösungswort ins Telefon nieder gebetet und dann Stille. „Hier ist die Videothek Blablub. Ach sie rufen wegen dem Gewinnspiel an?“ Ok  – DAS war professionel. Aber auch egal. Gefühlte hundert Wochen später war Post für mich da. Ich hatte was gewonnen, das erste und letzte Mal so richtig was. Also nicht einen Kugelschreiber oder dergleichen. Nein – eine Videokassette aus dem Star Wars Universum. Ich hüte sie bis heute wie einen Schatz. Auch wenn weit und breit in dieser Galaxis kein Videorekorder in der Nähe ist…

droids_vhsDas mit dem Serienschauen entwickelte sich nicht ganz so spannend. Wobei eigentlich schon Droids die Verknüpfung von Film und Serie darstellte. Auch wenn ich nur diese eine Kassette von insgesamt vier kannte. Das erste richtige Mal hat´s mich wahrscheinlich mit Friends erwischt. Die Serien davor wie „Ein Colt für alle Fälle“ oder „Trio mit vier Fäusten“ hab ich natürlich auch geschaut. Diese hatten jedoch durch die Einzelfolgen einen etwas anderen Charakter, als es dann mit Friends war. Dort ging´s ja fast immer von Folge zu Folge mit der Entwicklung der Charaktere weiter. Etwas das anschließend Buffy oder auch Twenty Four mit der ganzen Handlung noch perfektionierten. Ich schaute Friends zur späten Stunde auf Sat1 an und holte mir nachher alle Folgen auf DVD um sie – richtig – zu inhalieren. So konnte ich auch dabei viele der Texte nahezu auswendig. Absolutes Lieblingszitat bis heute kommt von Phoebe auf die Frage, ob sie bei irgendwas helfen könne: „Ich wünschte ich könnte, aber ich will nicht.“

Es folgten Serie auf Serie. Dabei auch einige fantastische Produktionen, die leider viel zu schnell eingestellt wurden, wie bspw. Life. Hat sich zwar nur zwei Staffeln lange gehalten. Die hatten es aber in sich, spannend und ein super Soundtrack. Und mit Damian Lewis in der Hauptrolle der Hauptgrund, warum ich aktuell die Serie Homeland schaue.

Aber wie auch bei Spielen, so schaffen es manche Serien nicht ganz bis zum Schluß bei mir. Sei es Prison Break, Heroes oder Fringe. Wobei ich letztere doch mal zu Ende schauen möchte. Aber davor warten noch anderen, u.a. Boston Legal. Eine Serie, die nicht nur wegen Scotch und Zigarre im Titelbild des Blogs gewürdigt wird. Da ich sie meistens nur in den grauen Wintermonaten schauen und keine Lust habe, dass sie zu Ende ist, dauert das Projekt an. Aber irgendwann wird auch das Lachen über Danny Crane leider vorbei sein…

Die Idee zum Titelbild kam übrigens eher anders. Ich suchte eine Verbindung von Spiel und Film. Da kamen mir beim Umräumen des Keller die Star Wars Figuren in die Hände und die Idee sie wie Lemminge den Schrank entlang stolzieren zu lassen mit einem tödlichen Hinabfallen am Ende des Geländes den Schlußpunkt zu bilden. Mit dem Aufstellen und Basteln kamen die Bond- und Herr der Ringe-Box als Hindernis hinzu. In das nachgestellte Holzgestell des Ewoks-Throns von C3PO aus „Rückkehr der Jedi-Ritter“ passte dann auf einmal wunderbar eine Zigarrre hinein. Und es musste nur noch ein Ziel her. Das konnte nur ein Scotch sein. Komplettiert wird das ganze von einer Big Bang Theory-Staffelbox, den ein wenig Nerd bleibt ja nicht aus. Aber das düfte beim Stöbern durch den Blog auch schon der Letzte in der Reihe geblickt haben… 😉

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